Entdecke die besten Surf Bücher für den nächsten Chill-Tag am Strand und tauche lesend in die Welt der Wellen ein. Egal, ob du nach inspirierenden Reiseberichten, technischen Ratgebern oder fesselnden Romanen suchst – unsere liebsten Surf Bücher sind eine inspirierende Lektüre für relaxte Lay Days.


Eine Bitte vorab: Bitte kauft eure Surf Bücher lokal, am besten in inhabergeführten Buchhandlungen oder bei regionalen Ketten. Das geht online und in der Regel ohne zusätzliche Kosten über Nacht. Think global & support your local Community. Jetzt aber ab zu unseren Empfehlungen für wunderbare Surf Bücher.

Barbarentage

Living a surfers life, William Finnegans „Barbarentage“ ist ein faszinierender Einblick in das Leben eines leidenschaftlichen Surfers und eine mitreißende Ode an den Ozean. In diesem autobiografischen Werk nimmt uns der preisgekrönte Journalist mit auf eine jahrzehntelange Reise, die in seiner Jugend auf Hawaii beginnt und ihn zu den legendärsten Surfspots der Welt führt. Nach wilden Jahren des Abenteuers hat er es sogar mit einem „bürgerlichen Leben“ in New York geschafft, Surfen in seinen Alltag bzw. als Flucht davor zu integrieren.

Eine Surf-Odyssee der besonderen Art

Finnegan beschreibt mit beeindruckender Präzision und Hingabe die Suche nach der perfekten Welle, die ihn von den Südpazifik-Inseln über Australien und Asien bis nach Madeira treibt. Dabei geht es um weit mehr als nur den Sport – „Barbarentage“ ist eine tiefgründige Reflexion über das Leben, die Natur und deren Schutz sowie die menschliche Existenz.

Obwohl Finnegan detailliert über Techniken, Spots und die Physik des Surfens schreibt, richtet sich das für uns beste aller Surf Bücher explizit auch an Nicht-Surfer. Es ist eine packende Abenteuergeschichte, gespickt mit farbenfrohen Charakteren und eindringlichen Schilderungen fremder Kulturen.

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Mehr als nur ein Surfbuch – Ein preisgekröntes Meisterwerk

„Barbarentage“ wurde nicht ohne Grund mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet und ist aus unserer Sicht eines der empfehlenswertesten Surf Bücher überhaupt. Finnegans eloquenter Schreibstil und seine Fähigkeit, die Faszination des Surfens intelligent mit den universellen Themen des Lebens zu verknüpfen, machen das Buch zu einem literarischen Genuss.

Für jeden, der die Magie des Ozeans spüren und die Leidenschaft des Surfens verstehen möchte, ist „Barbarentage“ ein absolutes Muss. Es ist eine Liebeserklärung an die Wellen und eine eindringliche Erinnerung daran, dass wahre Abenteuer immer möglich sind.

Unsere total subjektive Surf Bücher-Wertung: 10 von 10 Sternen
William Finnegan, Barbarentage, Suhrkamp 2018


Surfari

Was wäre die Münchner Surfszene ohne ihn? Arthur G. Pauli gilt als der Urvater des deutschen Riversurfens. Schon in den 1960iger Jahren ritt er auf Flussschwellen im Chiemgau, die Welle an der Münchner Floßlände soll von ihm und seinen Kumpels zum Surfen entdeckt worden sein.

In „Surfari – Mein Motorradtrip zum Surfertraum“ entführt Pauli den geneigten Leser in seine Jugend und auf eine abenteuerliche Reise des Sommers 1967. Surfen war damals in Europa quasi unbekannt, nur an einem kleinen Fleck der französischen Westküste war der Sport schon angekommen. Angefixt über ein Titelbild des Surfer Magazins bricht der 19-jährige Arthur mit einem Freund auf seiner Zweitakt-Adler von einem kleinen bayrischen Dorf auf, um die Wellen des Atlantiks zu erobern. Spoiler: Viel zum Surfen kommt er nicht 😉

Tagebuch eines Motorrad-Reisenden in den 1960igern

Das Buch ist nicht nur ein Reisebericht, sondern eher ein eindrucksvolles Tagebuch, das die Herausforderungen und Freuden des Reisens mit einem Mini-Budget in den späten Sechzigern des letzten Jahrhunderts schildert. Pauli beschreibt in zugänglicher Sprache seine unvergesslichen Erlebnisse, Begegnungen (und auch Probleme), die er während seinem wilden Ritt auf der Fahrt durch Frankreich hat. Das große Ziel immer vor Augen: Surfen an den Stränden des Atlantiks.

Mit einem authentischen und lebendigen Schreibstil fängt Pauli die Essenz des Abenteuers ein, das viele Surfbegeisterte nachleben wollen und anstreben. „Surfari“ ist eine kurzweilige und zügig gelesene Lektüre unter den deutschen Surf Büchern – perfekt für alle, die von Freiheit, Freundschaft und der Suche nach den perfekten Wellen träumen. Es ist nicht nur ein inspirierendes Buch über das Surfen, sondern auch über das Leben und die Leidenschaft, die damit verbunden ist. Für Surfenthusiasten und Reisefans erzählt „Surfari“ von der Sehnsucht und weckt die Lust am Abenteuer. Rauf auf die Maschine, rein in den Camper – Meer geht immer.

Unsere total subjektive Surf Bücher-Wertung: 6 von 10 Sternen
Arthur G. Pauli, Surfari, Imagine 2022


Gidget

Frederick Kohners „Gidget“ darf als Meilenstein der Surf-Literatur gelten, das Buch war Vorlage für sehr erfolgreiche Adaptionen in Film und Fernsehen und gilt als zeitloser Surf-Klassiker mit überraschender Tiefe. Der Roman gibt einen faszinierenden Einblick in die Jugendkultur der späten 1950er Jahre im Mikrokosmos der kalifornischen Westküste.

Kohner erzählt die von der Realität inspirierte Geschichte seiner Teenager-Tochter: Die 15-jährige Franzie, die den Spitznamen „Gidget“ (eine Kombination aus „girl“ und „midget“, ergo Zwergenmädchen) erhält, taucht recht unbedarft und doch taff in die bis dato von Männern dominierte Surfszene von Malibu ein.

Pionierin der weiblichen Surfkultur

Kohner schafft mit Gidget eine bemerkenswert selbstbewusste Protagonistin. In einer Zeit, in der Frauen oft auf traditionelle Rollen beschränkt waren, bricht Gidget mutig die Regeln und behauptet sich – auch und gerade in der Welt des Surfens.

Der jugendhaft angehauchte Coming-of-Age-Roman besticht durch seine authentische Darstellung der Surfkultur und des Strandlebens. Gleichzeitig behandelt er tiefere Themen wie Identitätsfindung, erste Liebe und den Konflikt zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und persönlichen Träumen. Gidgets Weg zur Selbstfindung, ihre Auseinandersetzung mit den Erwartungen ihrer Eltern und der Gesellschaft sowie ihr Kampf um Anerkennung in der Surfszene sind ebenso fesselnd wie inspirierend.

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Ein starkes Vorbild für Frauen

Besonders beeindruckend ist Gidgets Umgang mit den Geschlechterrollen ihrer Zeit. Sie lässt sich nicht von Vorurteilen oder Hindernissen abschrecken und verfolgt ihre Leidenschaft für das Surfen mit Entschlossenheit. Dabei bleibt sie stets authentisch (und ein wenig naiv) und entwickelt daraus ein gesundes Selbstbewusstsein, das sie auch in anderen Lebensbereichen stärkt.

„Gidget“ ist mehr als nur ein Surfbuch unter vielen Surf Büchern – es ist ein zeitloses Porträt einer jungen Frau, die ihren eigenen Weg geht und dabei die Konventionen ihrer Zeit herausfordert. Für Surfer und Nicht-Surfer gleichermaßen lesenswert, bietet dieser Roman eine perfekte Mischung aus Surferleben, Coming-of-Age und Gesellschaftsportrait.

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Surf Bücher Reality-Check: Die echte Kathy Kohner Zuckerman ist zu einer Ikone der Surfkultur geworden. Sie hat ihre Erfahrungen und Geschichten als Autorin und Rednerin geteilt und fördert bis heute aktiv das weibliche Surfen. Treu geblieben ist Zuckerman auch ihrer lokalen Community: Sie ist seit über 15 Jahren als „Ambassador of Aloha“ im Duke’s Restaurant in Malibu tätig, wo sie in zwei Schichten pro Gäste begrüßt und unterhält. Die heute 84-jährige Kathy surft weiterhin, jedoch hauptsächlich in ihren Träumen.
(Bild: Screenshot / YouTube / Bob Absolut Hawaii)

Unsere total subjektive Surf Bücher-Wertung: 8 von 10 Sternen
Frederik Kohner, Gidget, Verlag S. Fischer 2023


Boarderlines

Unter all den Surf Büchern darf dieses eine nicht fehlen: Andreas Brendts „Boarderlines“. Der mitreißende Roman entführt die Leser und nimmt sie mit auf eine verrückte Reise durch die globale Surfszene. Das Buch hat sich – zumindest in der deutschsprachigen Surfszene zum Must-Read entwickelt. Die Handlung ist der Fiebertraum eines jeden landlocked Surfers: Der Protagonist Nico bricht aus seinem gewohnten Alltag und Leben aus und startet eine Odyssee im wahrsten Sinne des Wortes, die ihn zu den schönsten Surfspots der Welt führt.

Mehr als nur eine Surfgeschichte

Brendt gelingt es gut, die Faszination des Surfens mit tiefgründigen Reflexionen über das Leben zu verbinden. Der Roman erzählt nicht nur von der Suche nach der perfekten Welle, sondern auch von der Suche nach Sinn und Identität. Nico wirkt rastlos, ein Getriebener, dessen Reise zu einer Entdeckungsfahrt des Selbst wird, bei der er lernt, was wirklich wichtig ist im Leben.

Die lebendigen Beschreibungen der verschiedenen Surfspots und Kulturen lassen den Leser die Atmosphäre förmlich spüren. Von den Stränden Indonesiens bis zu den Küsten Südamerikas – Brendt fängt die Essenz jedes Ortes ein und vermittelt ein authentisches Bild der globalen Surfgemeinschaft der 2010er Jahre.
(Bild: Screenshot boarderlines-buch.de)

Inspiration für Surfer und Träumer

„Boarderlines“ ist nicht nur für eingefleischte Surfer ein Genuss. Der Roman spricht alle an, die vom Ausbrechen aus dem Alltag und von Freiheit träumen. Finden muss sich am Ende jeder selbst – Brendts flüssiger Schreibstil und seine Fähigkeit, komplexe Emotionen einzufangen, machen das Buch zu einem fesselnden Leseerlebnis – unter allen Surf Büchern der vergangene Jahre ist es nicht umsonst das bekannteste.

Für Surfbegeisterte ist „Boarderlines“ eine Pflichtlektüre, die die Sehnsucht nach dem Meer und den nächsten Wellen weckt. Für alle anderen ist es eine inspirierende Geschichte über Mut, Selbstfindung und die Kraft, seinen Träumen zu folgen. Für uns ein wirkliches Happy End: Der Autor arbeitet heute an einer deutschen Berufsschule, träumt von Familie und nimmt sich regelmäßig Zeit für ausgedehnte Surftrips. Well done, Andreas!

Unsere total subjektive Surf Bücher-Wertung: 8 von 10 Sternen
Andreas Brendt, Boarderlines, Conbook 2015


Wave Culture Surfcoach

Hier kommt die Technik unter den Surf Büchern: „Wave Culture Surfcoach“ von Stefan Strauss und Martin Dunn hat sich zum ultimativen Handbuch für Wellenreiter entwickelt und ist ein unverzichtbares Praxiswerk für jeden Surfer, unabhängig vom Erfahrungslevel. Das umfassende Softcover-Buch vereint auf 336 farbigen Seiten und im großflächigen A4-Format die drei wesentlichen Säulen des Surfens: Technik, Fitness und Reisen.

Expertenwissen trifft auf Praxisnähe

Die Autoren bringen jahrzehntelange Erfahrung mit: Stefan Strauss hat sich als Gründer von Wave Culture dem Surfen in allen Facetten verschrieben, während Martin Dunn als einer der weltweit anerkanntesten Surfcoaches gilt. Die kombinierten Erkenntnisse der beiden machen dieses Buch zu einer Goldgrube an Informationen.

Ob Anfänger oder Profi, der „Surfcoach“ unter den Surf Büchern bietet wertvolle Einblicke:

  • Detaillierte Bildsequenzen zur Erklärung von Techniken
  • Fitness-Tipps zur Verbesserung der Surfperformance
  • Analyse von häufigen Fehlerquellen und deren Lösungen
  • Reise-Inspirationen für die besten Surfspots weltweit

Mehr als nur ein Lehrbuch

Das Besondere an diesem Werk ist seine Fähigkeit, auch fernab vom Meer das Surf-Feeling zu vermitteln. Es ist nicht nur ein technischer Leitfaden, sondern auch eine Inspirationsquelle, die die Leidenschaft für den Sport weckt und nährt. Ein zweites Buch widmet sich ausschließlich der „Faszination Surfen“.

Der „Wave Culture Surfcoach“ ist ein richtig gutes Geschenk für jeden Surfbegeisterten und ein Must-Read für alle, die ihre Fähigkeiten auf dem Brett verbessern wollen. Mit dem umfassenden Ansatz und ihrer breiten Expertise haben die beiden Autoren der deutschsprachigen Surfliteratur einen Diamanten geschenkt.

Unsere total subjektive Surf Bücher-Wertung: 8,5 von 10 Sternen
Wave Culture Surf Coach, Stefan Strauss / Martin Dunn, Wave Culture Media 2018


Unser Surf Bücher-Bonus: Riversurfing

Surf Bücher & Inland Surfing? Die meisten Bücher übers Surfen widmen sich dem Ozean und seinen anrollenden Wellen. Flusssurfen und alle Inland Wellen sind daher in dieser kuratierten Auswahl unterrepräsentiert. Doch es gibt eine Ausnahme und dazu noch eine richtig schöne: Sie heißt „River Surfing“ und ist das Inland Surfbuch unter den Surf Büchern:

Dieter Deventers „Riversurfing“ ist ein faszinierender Einblick in die Welt des Flusssurfens. Das Buch erzählt die Geschichte, wie aus einer verrückten Idee eine weltweite Bewegung wurde. Und es bebildert diese Reise der letzten Jahrzehnte mit grandiosen, in überragender Qualität und Ästhetik aufgenommenden Fotografien, die mehr als Kunst daherkommen und das Buch zu einem stilistischen Text-Bild-Gesamtwerk machen. Neben der Vorstellung einzelner Spots gibt es auch Interviews mit Urgesteinen der Riversurf-Szene wie Qirin Rohleder oder Stefan Hornung.

Pioniergeist trifft auf Leidenschaft

Der Münchner Deventer, Eisbach-Legende und ein Pionier des Riversurfings, nimmt die Leser mit auf eine Reise durch die Entstehung und Entwicklung dieser einzigartigen Sportart. Er beschreibt bodenständig und anschaulich, wie die ersten Surfer begannen, die Kraft der Flusswellen zu nutzen und dabei eine völlig Art des Surfens schufen. Heute ist Riversurfing in vielen europäischen Städten gelebte Normalität, lokale Surfvereine betreiben Flusswellen und duzende künstliche stehende Wellen erweitern das Riversurfen zum Inland Surfing.

Tipp: Auf unserer interaktiven Europa-Karte sind alle Riversurfing und Inland Surfing Spots verzeichnet!

Mehr als nur Sport

Das Buch geht weit über eine reine Sportbeschreibung hinaus. Es beleuchtet die Gemeinschaft, die sich um das Riversurfing gebildet hat, und zeigt, wie diese Sportart urbane Räume neu definiert und belebt. Deventer diskutiert auch die ökologischen Aspekte und wie Riversurfer zu Fürsprechern für saubere Flüsse und nachhaltige Wasserwirtschaft geworden sind.

Praxiswissen und Inspiration

„River Surfing“ bietet nicht nur faszinierende Geschichten, sondern auch praktische Tipps für Einsteiger und fortgeschrittene Surfer. Von der Ausrüstung über Techniken bis hin zu den besten Spots – Deventer teilt sein umfangreiches Wissen großzügig mit den Lesern. Und er stellt all die verrückten Vögel und Ideen, diese lokalen Träumer und Visionäre vor, die es mit Herz und Mut (teilweise gegen das Gesetz und die Polizei) geschafft haben, das Flusssurfen zum Alltagssport werden zu lassen. Keine Citywave, keine Jochen Schweizer Arena und am Ende auch keine O2 Surftown MUC würde existieren, wenn nicht ein paar Surfbegeisterte, die ihren Sport daheim leben wollten, dafür gekämpft hätten.

Dieses Buch ist ein Muss für jeden, der sich für alternative Surfformen interessiert oder einfach von der Idee fasziniert ist, mitten in der Stadt auf einer Welle zu reiten. Das Werk ist schon etwas in die Jahre gekommen, aber dennoch sehr aktuell und inspiriert dazu, die eigene Umgebung mit neuen Augen zu sehen und das Surfen jenseits der Ozeane auf eine sehr nachhaltige und inklusive Art und Weise zu entdecken.

„River Surfing“ von Dieter Deventer ist nicht nur eine Chronik einer aufregenden Sportart, sondern auch eine Einladung, Teil dieser wachsenden Gemeinschaft zu werden und die Freude am Surfen in Stadt, Land, Fluss oder sogar den Alpen zu erleben und mitzugestalten.

Unsere total subjektive Surf Bücher-Wertung: 10,75 von 10 Sternen
Dieter Deventer, River Surfing, Terra Magica 2011

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